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Leistungen, die wir bewusst nicht anbieten

Aus praxisphilosophischen Gründen bieten wir bestimmte Leistungen nicht oder nur eingeschränkt an. Exemplarisch hier einige Beispiele:

Züchterbetreuung

Aus diversen Gründen möchten wir die Zucht von Lebewesen nicht unterstützen.
Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass Individuen geboren werden, die einer besonderen Erwartung entsprechen - sei es optisch oder hinsichtlich ihrer sonstigen physischen und charakterlichen Eigenschaften.
Sofern Sie also eine Praxis suchen, die Deckzeitpunkte (hier: siehe auch Wording) bestimmt, Untersuchungen durchführt, die zur Aufnahme in einen Zuchtverband führen können oder gar die medizinische Betreuung von Ausstellungen und Vergleichbares übernimmt, bitten wir Sie, dies bei uns nicht anzufragen.

Der Grund hierfür ist, dass wir unsere Patienten nicht als Ware ansehen, mit der gehandelt werden sollte.
Die Argumentation, dies sei notwendig, damit keine Qualzuchten gefördert werden, halten wir für nicht valide. Wenn gar nicht gezüchtet wird, sondern Individuen adoptiert werden, die ohnehin schon geboren sind, sorgt dies in jedem Falle dafür, dass kein zusätzliches, vermeidbares Leid entsteht.

Ausnahme: selbstverständlich kann ein von einem Züchter erworbener Patient im Krankheitsfalle nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass sich eine Person schon an dessen Geburt bereichern wollte.
"Gezüchtete" Patienten, die Sie in Ihren Haushalt aufgenommen haben, behandeln wir gerne. Die Vermehrung aus kommerziellen Gründen und auch weitere Käufe bei Züchtern oder bei Unternehmen, die kleine Heimtiere (oder auch andere lebende Individuen) als Handelsware ansehen, unterstützen wir jedoch keinesfalls.

Betreuung von Handelsunternehmen, die Lebewesen verkaufen ("Zoofachhandel")

Hier gilt Ähnliches wie schon über die Zucht erläutert.
Da wir Lebewesen keinesfalls als Handelsware ansehen, möchten wir am Handel mit lebenden Individuen nicht beteiligt sein.
Dass Individuen an persönlich unbekannte Personen "verkauft" werden ohne jegliche Möglichkeit, festzustellen, ob für sie künftig gesorgt wird, ob sie als Spielzeug enden oder welche Person sie aus welcher Motivation übernimmt, ist mit unserer Praxisphilosophie nicht vereinbar.
Dies ist auch der Grund, aus dem wir unsere eigenen Käufe von Verbrauchsgegenständen wie Ratten- und Mäusenahrung, Zubehör etc. nur dort tätigen, wo lediglich Materialien, nicht jedoch Lebewesen verkauft werden.

Futtermittelverkauf

Futtermittel erhalten Sie von uns nur, wenn sie aus medizinischen Gründen erforderlich sind. Viele Erkrankungen, wie beispielsweise Niereninsuffizienz bei Katzen, lassen sich auch - unter Umständen deutlich erfolgreicher, als wenn die entsprechenden Produkte sehr großer Hersteller verwendet würden - mit entsprechender Anpassung der normalen Ernährung des Patienten behandeln.
Was Sie in unserer Praxis nicht finden werden, ist ein großes Sortiment an Futtermitteln, oft auch Trockenfutter, selbst für gesunde Patienten.
Wir bevorzugen es, unseren Patienten, sollte eine Umstellung der Ernährung erforderlich sein, entsprechend zu beraten und nur, wenn dies erforderlich ist, Diätnahrung zu verschreiben.
Besondere, meist teure, Spezialnahrung wird jedoch eher selten benötigt.
Wir sehen uns nicht als Endglied, also quasi Einzelhändler, in der Verkaufskette von Großkonzernen, die mitunter sinnvolle, auch von uns verwendete Produkte herstellen, aber auch Vieles anbieten, was aus unserer Sicht nicht dem Patienten zugute kommt, sondern lediglich der Kasse des Herstellers, der des Großhandels - und, wenn wir uns hier beteiligen würden - auch unserer Kasse Gewinn verschaffen würde.
An Programmen wie z.B. "Individualis" - hier gibt es auch zahlreiche Konkurrenzprodukte - werden wir uns nicht beteiligen. Auch, wenn sicherlich die Berechnung des Bedarfs ausgewogen ist, stellt sich die Frage: möchten Sie täglich lediglich eine Mischung bestimmter, relativ stark verarbeiteter Konserven oder gar bei jeder Mahlzeit exakt dasselbe Menü, es könnte mangels Diversität auch als "Einheitsbrei" bezeichnet werden, vorgesetzt bekommen, wenn nicht zwingende Gründe, wie z.B. eine manifeste Nahrungsmittelunverträglichkeit, vorliegen? Unsere Patienten, egal welcher Spezies erfahrungsgemäß nicht.